Portrait Richard Grando

Das bin ich | Vorstellung von mir und wie ich zur Fotografie kam

Das bin ich – Richard Grando, 32 Jahre alt und lebe mit meiner Frau und unseren beiden Kindern im kleinen Markt Ortenburg in Bayern.

Seit 2012 habe ich mich der künstlerischen Fotografie (Fine Art Fotografie) verschrieben.
Meine Antrieb ist es, Menschen die Augen für die Ästhetik der Architektur zu öffnen und ihnen eine bekannte Welt neu erspüren zu lassen.

Fotografie und Kunst – Wie kam ich dazu?
Ich hatte schon immer einen ausgeprägten Drang danach mich visuell auszudrücken und „etwas“ zu erschaffen. Das brachte mich früh zum Zeichnen. Als Kind las ich gerne Comics und zeichnete surreale Szenen, in denen Superhelden in Städten für das Gute kämpften. Diese versuchte ich dann so gut wie möglich mit meiner günstigen, analogen Kompaktkamera abzulichten, was mein Interesse an der Fotografie weckte. Damals gab es noch keine Scanner bzw. nicht für jeden Haushalt erschwinglich. Das schnelle Erschaffen eines Bildes und die Technik dahinter ist faszinierend. Ich begann mich immer intensiver mit der Fotografie zu beschäftigen und entwickelte mich später stark in die künstlerische Richtung. Die Fine Art Fotografie bietet mir mit ihrer Freiheit die Möglichkeiten meine Vision und Emotionen auszudrücken und mich vom dokumentarischen Zweck zu lösen. Sozusagen eine Kombination aus Fotografie und Malerei.

Warum Architektur?
An einem warmen Herbsttag vor rund 3 Jahren kam ich während eines Nachmittagsspaziergangs
an meinem alten Schulgebäude vorbei. Ich blieb stehen und fiel in Erinnerungen. Ich sah mich als kleinen Jungen aus diesem Schulhaus gehen und meinen Schulranzen auf den Rücken schnallen. Das Gebäude hatte sich kaum verändert. Noch immer waren da diese kleinen Fenster und die kurze Steintreppe. Fragen kamen mir in den Sinn: Wie lange steht dieses Gebäude schon und wie viele Menschen gingen wie ich damals ein und aus? Manche sind bereits nicht mehr unter uns, aber dieses Gebäude steht immer noch unverändert. Und wie viele Menschen werden noch ein und aus gehen? Ich realisierte in diesem Moment etwas ganz Selbstverständliches:
Unsere Lebenszeit ist begrenzt, Architektur aber überdauert uns.
Diese Erkenntnis trieb mich um. Wir zerbrechen uns den Kopf über Vergängliches, aber beständige Dinge nehmen wir als gegeben hin. Architektur ist so viel mehr als nur Lebensraum, sie kann Geschichten erzählen und gibt Städten ein Gesicht. Doch von vielen Menschen wird sie nur oberflächlich wahrgenommen.

Die Liebe zur Langezeitbelichtung entstand:
Ich baute meine Kamera auf und belichtete eine Szene mehrere Minuten lang. Das Ergebnis war, dass alles Vergängliche verschwindet, das Beständige jedoch blieb auf dem Bild sichtbar.
Wolken, Menschen, Wetter und Jahreszeit spielen keine Rolle mehr. Es scheint, als stünde ich in einer Parallelwelt.
Fast wie damals in meinen Comics, nur das meine Superhelden heute Gebäude sind, die für Licht kämpfen.

Habt Ihr Fragen oder Interesse, dann schreibt mir einfach.

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